Aufsteiger des Jahres 2014

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Ein weiteres ereignisreiches Jahr geht zu Ende, ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Es wird also wieder Zeit für einen etwas alternativen Jahresrückblick. Lasset uns also nun die Aufsteiger des Jahres 2014 krönen!

Beginnen wir mit dem Präsidenten der europäischen Kommission. Jean-Claude Juncker. Dieser sympathische Herr bekleidet das höchste EU-Amt, er hat also alles erreicht, was zu erreichen war. Umso größer wird sein Erfolg noch, wenn man bedenkt, dass er 2013 doch hochkant aus dem luxemburgischen Parlament geflogen ist. Stolze 18 Jahre war Juncker Premierminister, im ganzen Land beliebt, besaß eine einzigartige Autorität. In Luxemburg quasi eine männliche Form von unserer wehrten Bundeskanzlerin. Doch dann kommt tatsächlich ans Licht, dass der so saubere Jean-Claude doch Dreck am Stecken hat. Dabei ging es um unaufgeklärte Bombenanschläge in der 1980ern und den luxemburgischen Geheimdienst SREL. Juncker war in diese Affäre verwickelt und verkündete seinen Rücktritt. Trotzdem kämpfte er sich zurück auf die politische Bühne und zeigte es nochmals allen. Eine astreine Rückkehr. Zumal er sich dabei gegen den Willen der Briten durchsetzte und auch Merkel kaum eine Wahl ließ als ihn zu unterstützen.

Das Dauerthema in den Medien, der edle Ritter auf dem Bären, ist leider auch in diesem Jahr wieder dabei. Zwar nicht als ultimativer Aufsteiger, aber dafür als Titelverteidiger. Und dies tat er erfolgreich. Kein anderer Konkurrent hat sich 2014 wieder mal so selbst inszeniert, wie der Staatschef Wodkalandes. Die Annexion der Krim, vereinzelte Einmärsche in die Ostukraine, das eiskalte Ignorieren sämtlicher Sanktionen. Der Mann weiß wie man in der Öffentlichkeit präsent bleibt. Und auch noch gewinnt. Der Mann — seine Freunde nennen ihn Putin — diktiert der Welt die Tagesordnung.

Der kleine Bernd träumte einmal davon, eines Tages in der ganzen Welt bekannt zu sein. Beinahe hätte er das auch geschafft, aber dann gründete er die AfD und es reichte nur für den nationalen Bekanntheitsgrad. Dennoch muss man sagen, dass die Alternative für Deutschland die Aufsteigerpartei des Jahres 2014 ist. Sie etabliert sich in den Landtagen. Das ist weitaus mehr als die FDP in diesem Jahr erreicht hat, was allerdings auch nicht sonderlich schwer, war. Mit ihrem eurokritischen und populistischen Kurs macht sich Bernd Lucke überall beliebt. Also jetzt nicht bei der breiten Masse, sondern eher bei den Zeitgenossen, die sich dem rechten Horizont zugeneigt haben. Die Entwicklung dieser jungen Partei bleibt auf jeden Fall spannend und wird auch sicher 2015 weiter in aller Munde sein, ob als Visionäre oder Rechte ist ungewiss. Fakt ist, man kann sich auf ein ereignisreiches, unterhaltsames nächstes Jahr mit der AfD und dem lieben Bernd freuen.

Leider Gottes ist der IS in diesem Jahr zu einer internationalen Bedrohung aufgestiegen, der die gesamte Welt in Atem hält. Eine kleine Gruppe niederster, fanatischer Terroristen ziehen mordend durch Syrien und sind dabei, ihren eigenen Gottesstaat zu errichten. Zivilisten werden verschleppt und ermordet, Kinder rekrutiert, Reporter auf barbarische Weise hingerichtet. Kurdische Kämpfer nahe der türkischen Grenze konnten bereits mit Luftunterstützung seitens der Amerikaner den Vormarsch des IS stoppen, doch die Gefechte dauern weiter an. Der IS ist die neue Terrormiliz nach Al Qaida und Co. Hoffen wir mal, dass ihm das gleiche geschieht und er im nächsten Jahr zu den größten Absteigern gehört.

Selbstverständlich gab es noch einige mehr, die diesen Jahr erfolgreich waren, doch diese genannten haben die Welt im Jahr 2014 am meisten berührt oder auch geschockt. Hoffen wir nun alle auf ein weiteres unterhaltsames Jahr 2015 mit noch mehr Aufsteigern.

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